Der erste verschlafene Blick nach dem Aufwachen gilt natürlich jetzt während der Lammzeit immer dem Fernseher, der die Bilder der Überwachungskameras aus dem Stall zeigt. Das Bild zeigte auf der Seite der Trächtigen - einen leeren Stall.
"Hast du die Schafe schon raus gelassen?" - "Nein". Theoretisch konnten sie nur in den Auslauf vor den Stall, da das Tor zur Weide geschlossen war. Komischerweise war es aber völlig ruhig draußen. Wenn die Schafe nicht auf die Weide könnten, würden sie doch blöken, oder nicht? Ein Blick aus dem Fenster klärte dann alles. Das Tor zur Weide war zwar zu - aber das zum Garten war geöffnet.Die trächtigen Tiere der "englischen Gruppe", d.h. die Wensleydale Longwool, die Ryeland und die Mixschafe hatten den Weg in den Garten gefunden. Als ich herunterkam, stand ein Teil bereits erwartungsvoll direkt vor dem Haus.
Als es da nichts weiter zu holen gab, verteilten sich die Damen wieder im Garten und gingen ihrer Lieblingsbeschäftigung nach - grasen. Wirklich sehr interessant ist das unterschiedliche Verhalten verschiedener Rassen. Die Engländer fressen wirklich nur Gras. Die kann man gut einmal im Garten laufen lassen. Aber wehe, ein paar Walliser finden den Weg in den Garten. Die mögen alles - außer Gras. Am liebsten mögen sie Rosen, Clematis und alles, was die Kräuterspirale hergibt. Walliser Schwarznasen und Walliser Landschafe sind wahrlich Halbziegen. Dagegen verhielten sich diese morgendlichen Besucher wirklich zivil. Sie naschten etwas Gras und hinterließen etwas Dünger...
Leider sind die Gartenmöbel im Pavillon noch nicht aufgestellt...