Tetanus

Wir sind sehr traurig. Das fünf Tage alte schwarze Widderlamm, das gestern noch so fröhlich über die Weide hüpfte (s. vorheriger Eintrag), mussten wir heute morgen wegen Wundstarrkrampf einschläfern lassen. Er muss sich gleich nach der Geburt infiziert haben, wahrscheinlich über den Nabel. Da die Lämmer schon ca. eine Stunde alt waren, als wir Montagabend in den Stall kamen (zwei Stunden vorher waren noch keine Anzeichen der unmittelbar bevorstehenden Geburt zu sehen), nützt eine Nabeldesinfektion dann wenig.

Gestern abend war der kleine Kerl noch putzmunter, heute morgen lag er dann steif neben seiner Mutter. Nach Recherche und Gespräch mit dem Tierarzt haben wir uns schweren Herzens entschlossen, ihn erlösen zu lassen. Er konnte nicht einmal mehr schlucken, eine Qual für so ein kleines Lamm.

Unser Bestand ist bisher nicht geimpft, es ist natürlich immer eine Überlegung wert. Dies war unser erster Tetanusfall, der Erreger ist aber wohl eher in schweren Böden zu finden, die wir definitiv nicht haben.

Natürlich kann immer irgendetwas passieren, man kann sich nicht gegen alles absichern und allem vorbeugen.
Aber wenn dann etwas passiert, fragt man sich immer, was man hätte besser machen können.